Das Oktoberprogramm und was alles dahintersteckt

1. Tanzprobe mit traditionellen Kostümen
2. Porridge kochen für 350 Kinder
3. Klarinettenprobe
Ich könnte jetzt mit dem ersten Tag des Oktoberprogramms anfangen und von den Proben und den Musiklehrern, die aus Deutschland kamen, erzählen. Doch dann würde ich alle Vorbereitungen, die schon Wochen zuvor stattfanden, außen vor lassen und meiner Meinung nach spielen diese eine ebenso entscheidende Rolle für das Ziel des Programms: Das Abschlusskonzert. Die ersten Schritte bestanden daraus, Noten zu sortieren, Musikstücke auszusuchen und gegebenenfalls umzuschreiben. Diese wurden dann mit den Schülern in ihren jeweiligen Schulen einzustudiert. Für den Empfang der deutschen Musiklehrer wurden fleißig Tänze und Lieder vorbereitet, wobei mir die Kinder stolz erklärten, dass sie die Choreogrphien schon seit einem Jahr übten. Bei der Generalprobe der Tanzgruppe in der Primary School St. Alex in Kirowooza, dem Dorf, in dem wir leben, durften wir Freiwilligen sogar dabei sein. Es war wirklich beeindruckend, zu sehen, wie gut sich jedes einzelne dieser Kinder bewegen kann. Egal ob Junge oder Mädchen, egal ob 8 Jahre oder 12 Jahre alt, jeder hatte seinen eigenen Stil und im Gesamten fügten sich die Bewegungen perfekt ineinander. Auch die Trommler im Hintergrund hatten es wirklich drauf und trommelten die tollsten, für uns Europäer undefinierbare und komplizierte Rhytmen. Bei der Ankunft der Lehrer aus der Regensburger Musikschule performten die Kinder mit bunten, traditionellen
4. Alle Kinder waren glücklich über die Urkunden
5. Ausflug nach Jinja und Entebbe
Kostümen (Bild 1) und die Stimmung war ausgelassen und gut. Abends besprachen wir noch den Ablauf der Woche im Hotel der Lehrer und dann hieß es "früh uns Bett gehen", denn in den folgenden Tagen mussten wir immer um 5:30 Uhr aufstehen, um mit den Kindern der Kirowooza School zur IMLS zu fahren und alles vorzubereiten. Das war ziemlich spannend, da wir mithalfen, Porridge zu kochen und zu verteilen. Das Essen wurde in einem riesigen Topf (Bild 2) zubereitet und musste für alle 350 Teilnehmer des Programms reichen. Anschließend haben wir uns die Zeit, bis die Lehrer eintrafen, mit Spielen und Tanzen vertrieben. Da die ersten drei Tage sehr ähnlich abliefen, lassen sie sich leicht zusammenfassen: Vormittags, ab 9:00 wurde jedes Instrument einzeln geprobt (Bild 3). Dafür waren jeweils Pavillions aufgebaut worden und wir arbeiteten mit den Musiklehrern zusammen, um die Stücke Sijahamba, Bino Batata und Ee Nkumu Wabileeko o Yamba zu intensivieren. Auch der Chor probte in dieser Zeit und es wurden für jede Gruppe noch weitere Stücke ausgesucht. Nach dem Mittagessen gemeinsam mit den Kindern an der IMLS , hat sich dann das Orchester zusammengefunden und es starteten die Proben mit allen Schülern. Und da die Kinder neben dem Instrumentalunterricht auch die Musiktheorie verstehen sollten, wechselten die Gruppen nach einer Stunde. Diese Tage waren aufjeden Fall sehr intensiv und es wurden sichtbare Fortschritte gemacht. Was ich nebenbei auch sehr schön fand, war, dass man die Kinder endlich besser kennenlernen konnte. Wir haben schließlich den ganzen Tag zusammenverbracht, wobei auch viel Zeit zum Reden, Lachen und Spielen blieb. Der Tag des Abschlusskonzerts begann dann für die Schüler mit einer Musiktheorieprüfung und für uns mit dem anschließenden Korrigieren der Tests. Danach hieß es nochmal Üben, Üben, Üben und dann begann das Konzert. Wir starteten zwar eineinhalb Stunden später als geplant, aber das ist für die ugandische Zeit sogar noch recht pünktlich und die Aufführung war dennoch ein voller Erfolg! Nach dem Konzert und vielen Reden erhielt jeder Teilnehmer des Oktoberprogramms ein Zertifikat (Bild 4) und anschließend gab es eine kleine Abschlussparty, bei der ich erneut resigniert feststellen musste, wie viel besser die Kinder tanzen können als ich. Wir hatten aber total viel Spaß und viele zeigten mir ugandische Tanzmoves und fanden es ziemlich lustig, wenn ich diese dann nachmachte. Auch wenn uns diese Woche sehr viel Freude bereitete, war sie sehr anstrengend und an diesem Abend fielen wir ziemlich müde ins Bett. In den nächsten Tagen durften wir die deutschen Lehrer nach Jinja, zur Nilquelle begleiten und ebenso nach Entebbe in einen wunderschönen botanischen Garten (Bild 5). Der Ausflug machte uns sehr viel Spaß und wir genossen die gemeinsame Zeit. Vielen Dank für diese schönen Erfahrungen, ich freue mich aufjeden Fall sehr auf das bevorstehende Holiday Programm!





Comments

  1. So schön aus der Sicht hinter der Bühne die Eindrücke eures großartigen Engagements mitzuerleben!

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